Bun­des­tag ver­ab­schie­det Digitales-Dienste-Gesetz

Mit­tei­lung vom 21. März 2024

Am Don­ners­tag, den 21. März 2024, hat der Bun­des­tag ein Gesetz zur Umset­zung des Digi­tal Ser­vices Act (DSA) der EU auf natio­na­ler Ebe­ne ver­ab­schie­det. Das Gesetz, wel­ches als Digi­ta­les-Diens­te-Gesetz (DDG) bezeich­net wird, zielt dar­auf ab, den Bin­nen­markt für digi­ta­le Diens­te zu stär­ken und gleich­zei­tig Fair­ness und Trans­pa­renz für gewerb­li­che Nut­zer von Online-Ver­mitt­lungs­diens­ten zu fördern.

Gesetz­ent­wurf und Abstimmung

Der Bun­des­tag hat den Gesetz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung (20÷10031, 2010466 Nr. 5) mit Ände­run­gen des Aus­schus­ses für Digi­ta­les (20÷10755) ver­ab­schie­det. Die Mehr­heit der Abge­ord­ne­ten von SPD, Bünd­nis 90/Die Grü­nen und FDP stimm­te dafür, wäh­rend CDU/CSU und AfD dage­gen stimm­ten. Die Grup­pe Die Lin­ke ent­hielt sich.

Zen­tra­le Punk­te des Gesetzes

Das Digi­ta­le-Diens­te-Gesetz umfasst fol­gen­de Punkte:

  • Har­mo­ni­sie­rung der Rechts­vor­schrif­ten: Das Gesetz schafft einen ein­heit­li­chen Rechts­rah­men für digi­ta­le Diens­te in der EU, um den Bin­nen­markt zu stärken.
  • Ver­pflich­tun­gen für Online-Platt­for­men: Das Gesetz ver­pflich­tet Online-Platt­for­men, u. a. Maß­nah­men gegen ille­ga­le Inhal­te, Des­in­for­ma­ti­on und Hass­re­de zu ergreifen.
  • Trans­pa­renz­pflich­ten: Online-Platt­for­men müs­sen ihren Nut­zern trans­pa­ren­ter dar­le­gen, wie ihre Algo­rith­men funk­tio­nie­ren und wel­che Ent­schei­dun­gen sie auf deren Grund­la­ge treffen.
  • Bes­se­re Durch­set­zung: Das Gesetz sieht die Ein­rich­tung eines neu­en Gre­mi­ums vor, das die Ein­hal­tung der DSA-Vor­schrif­ten durch­set­zen soll.

Ent­schlie­ßung zur Impressumspflicht

Zusätz­lich zum Gesetz­ent­wurf hat der Bun­des­tag eine Ent­schlie­ßung ange­nom­men, die eine Rege­lung zur Impres­sums­pflicht im Digi­ta­len-Diens­te-Gesetz for­dert. Die­se soll eine Kon­tak­tier­bar­keit von Online-Platt­for­men über die Anga­be der Wohn­adres­se hin­aus ermöglichen.

Abge­lehn­ter Ent­schlie­ßungs­an­trag der CDU/CSU

Die Abge­ord­ne­ten haben außer­dem einen Ent­schlie­ßungs­an­trag der CDU/C­SU-Frak­ti­on abge­lehnt, der zahl­rei­che Ände­run­gen bezüg­lich der Auf­sichts­struk­tur, des mate­ri­el­len sowie for­mel­len Rechts und der For­schung gefor­dert hatte.

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